Der Film Beyto erzählt die Geschichte eines jungen Schweizer Türke, der wegen seines homosexuellen Partner in der Heimat zwangsverheiratet wird. Die Eltern betreiben einen Takeaway und in der Tradition verhaftet. Beyto darf nicht über seine Zukunft gestalten.
Mit viel Hingabe und einen Augenzwinkern taucht der Zuschauer in die türkische Kultur ein. Das Dorf in der Türkei, arm, 300 Einwohner, 400 Schafe, abgelegen in den Bergen, Seher die junge Ehefrau und auch Beyto fügen sich. Für mich eine Reiseidee, mal eine Zeitlang in einen Dorf zu leben, dass dank der Gelder und der Besuche der Emigranten einen Eindruck vom Leben erhascht.
Jeder ist nur unglücklich, das sehen die Eltern, nur halten diese stur am Familientraum fest. Der Vater ist konservativer als viele, die in der Türkei leben.
Beyto schlägt schliesslich vor, zu dritt zu leben, es gibt ein Happy End. Die Frage von Seher an den Lebenspartner, Freund Mike, was er denn gegen Seher hat. Schlussendlich sehen Si und schlussendlich.
Für Touristiker fragt sich immer die Frage, wie umgehen mit Homosexualität. In vielen Ländern ist die immer noch verpönt. So auch in der Türkei, Homosexualität offen zeigen, stösst auf Hass. Dennoch die Vielfalt gehört zum Leben und Reisende können im privaten Gespräch vorsichtig diese sexuelle Orientierung ansprechen, ohne dabei zu provozieren.
Schliesslich ist dies ein Schritt in die Moderne. Seher ist in der Schweiz zuerst unglücklich, sie kann die Sprache nicht und hat nur das Umfeld eines kleinen traditionellen Dorfs gekannt. Zwar kann sie in der Schweiz sich entfalten, doch fehlen ihr auch die engen Familienbande.
Ein Bericht von Marcel Schmid am Züricher Filmfestival. Auf der Webseite «whatthefilm» schreibt er Artikel zu Filmen.
Der Film beruht auf den Buch «Hochzeitsflug», erschienen im Limmatverlag
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